“... Lesen schadet den Augen! ”

Werkstatt Weihnachtsgedichte (Kl. 5 - 6)

 Grad

P/ W

Thema

Aufgabe

Datum

Lernhelfer

Unter-schrift

Lo

 L

W

„Advent“ (Rilke)

auswendig lernen

Schneetreiben , Tannen und verschneite Wege malen ; Wörter erklĂ€ren: „lichterheilig“,„Flockenherde“

Reimschema

 

 

 

 

 M

P

„Weihnachten“ (Eichendorff)

auswendig lernen

knappe Inhaltsangabe

Stimmung des Sprechers beschreiben

Reimschema bestimmen

WorterklĂ€rung: „hehres GlĂ€nzen“ (Zeile 11)

Lebensdaten Eichendorffs ermitteln

 

 

 

 

 M

W

Die Heil’gen Drei Könige

(Heine)

knappe Inhaltsangabe der drei Strophen;

Krippenbild malen oder einkleben; erklÀren:

Wie hießen die drei Könige? Was schreiben Sternsinger an die HaustĂŒren?

 

 

 

 

 L

 

 

M       

P

 

W

 

W

Weihnachtslied (Storm)

 

Die gute Nacht (Brecht)

 

Weihnachten 1944

 

Schön vorlesen können, ohne zu leiern

 

(Ort)____________ 1944

Was war da los?

 

 

 

 

Sch

W

An de Krippe (Wibbelt)

Plattdeutsch vorlesen (drei Strophen)

die vierte Strophe ins Hochdeutsche ĂŒbersetzen

 

 

 

 

 M

 

 

 M

P

W

 

W

Weihnachten - Haiku

Siebener oder - Elfchen

 

Kein Schnee                      (Heinz Bornemann)

Haiku - Form erklÀren

Weihnachten-Haiku , Elfchen Siebener dichten und in ein gemaltes Bild hineinschreiben

eine neue Strophe dichten;

Reimschema aa, bb

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werkstattarbeit Lyrikschadchen © 2006

 

                                      

                                 Werkstattarbeit im Deutschunterricht

                                                          

Ohne lang und breit in der „Theorie“ (s. Buchempfehlung) zu wĂ€lzen, kann man einfach mit der Praxis beginnen,

 sofern man die Idee umsetzt:

 Der Klasse werden die Methode und Aufgabenstellung erklĂ€rt, dann SchĂŒlerInnen als Lernhelfer ausgewĂ€hlt,  

angeleitet und mit Schwierigkeiten der Aufgabe vertraut gemacht.

Jeder SchĂŒler bekommt ein Kontrollblatt, das er individuell zu fĂŒhren und „abzuarbeiten“ hat, indem er   Aufgaben

ausfĂŒhrt, vom Lernhelfer   ĂŒberprĂŒfen sowie abzeichnen lĂ€sst. Der Lehrer greift nur in sachlichen  „ProblemfĂ€llen“

beratend ein. (Devise: Der ‘gute’ Lehrer macht sich entbehrlich. Er lĂ€sst machen!)

 Schön ist es, wenn die Raumsituation an der Schule Freiheiten zulĂ€sst, sodass sich nicht alle Lernhelfer in einem

 Raum aufhalten mĂŒssen; aber   unerlĂ€sslich ist das nicht. (Die SchĂŒler können auch, z. B. fĂŒr die LeseĂŒbungen,

auf  den Flur gehen. (Da können sich dann auch mal Kollegen “plattwundern”!)

 UnumgĂ€nglich: Kontrolle der BlĂ€tter, Abschlussbesprechung und Ergebnisreflexion mit der ganzen Klasse.

  

  L = leichte Anforderung

  M= mittelschwere Anforderung

  Sch = schwierige Aufgabe; eventuell Lehrerhilfe: „Schöne   Bescherung!“

  

  P = Pflichtaufgabe fĂŒr die SchĂŒlerInnen

  W= Wahl- und Zusatzaufgabe                                                                                                  

 LO = „Endkontrolle“ des Fachlehrers und Lob

 

 

                             Werkstattarbeit -  „Gedichte zu Weihnachten“  

                         Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

        Advent

         

        Es treibt der Wind im Winterwalde

        die Flockenherde wie ein Hirt,

        und manche Tanne ahnt, wie balde

        sie fromm und lichterheilig wird,

        und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

        streckt sie die Zweige hin - bereit,

        und wehrt dem Wind und wÀchst entgegen

        der einen Nacht der Herrlichkeit.

         

                      

        Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)

        Weihnachten

         

        Markt und Straßen stehn verlassen,

        Still erleuchtet jedes Haus,

        Sinnend geh ich durch die Gassen,

        Alles sieht so festlich aus.

         

        An den Fenstern haben Frauen

        Buntes Spielzeug fromm geschmĂŒckt,

        Tausend Kindlein stehn und schauen,

        Sind so wunderstill beglĂŒckt.

         

        Und ich wandre aus den Mauern

        Bis hinaus ins freie Feld,

        Hehres GlÀnzen, heilges Schauern!

        Wie so weit und still die Welt!

         

        Sterne hoch die Kreise schlingen,

        Aus des Schnees Einsamkeit

        Steigts wie wunderbares Singen –

        O du gnadenreiche Zeit!

         

         

        Heinrich Heine (1797 - 1856)

        Die Heil'gen Drei Könige

         

        Die Heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland,

        Sie frugen in jedem StÀdtchen:

        "Wo geht der Weg nach Bethlehem,

        Ihr lieben Buben und MĂ€dchen?"

         

        Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,

        Die Könige zogen weiter.

        Sie folgten einem goldenen Stern,

        Der leuchtete lieblich und heiter.

         

        Der Stern blieb stehn ĂŒber Josefs Haus,

        Da sind sie hineingegangen.

        Das Öchslein brĂŒllte, das Kindlein schrie,

        Die Heil'gen Drei Könige sangen.

                          

                    

        Theodor Storm (1817 – 1888)

        Weihnachtslied

         

        Vom Himmel in die tiefsten KlĂŒfte

        Ein milder Stern herniederlacht;

        Vom Tannenwalde steigen DĂŒfte

        Und hauchen durch die WinterlĂŒfte,

        Und kerzenhelle wird die Nacht.

        Mir ist das Herz so froh erschrocken,

        Das ist die liebe Weihnachtszeit!

        Ich höre fernher Kirchenglocken

        Mich lieblich heimatlich verlocken

        In mÀrchenstille Herrlichkeit.

         

        Ein frommer Zauber hÀlt mich wieder,

        Anbetend, staunend muss ich stehn;

        Es sinkt auf meine Augenlider

        Ein goldner Kinderrtraum hernieder,

        Ich fĂŒhl’s, ein Wunder ist geschen.

         

         

        Kigo

        Blau aus dem Himmel

        Schneefall um Schneefall herab:

        Schmuck auf den HĂ€usern.

         

         

                                                            Nicht copyfrei

        Bertolt Brecht (1898 -1956)

        Die gute Nacht

        Der Tag, vor dem der große Christ/ zur Welt geboren worden ist

     

        Heinz Erhardt (1909 - 1979)

        Weihnachten 1944 (Als ich keinen Urlaub bekam)

        Wenn es in der Welt dezembert/ und der Mond wie ein  Kamembert

                  

        Augustin Wibbelt (1862 – 1947)

        An de Krippe

        Du leiwe Kind, ick lot nich lok

         

        Heinz Bornemann 

        Kein Schnee

        Der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten

 

                             Evelin M. - GBE  Kl. 5 - 12/ 2008

         

                               Annika  Sch. - GBE  12/ 2008

                   Bei solch schönen Königen wird das Versmaß auch mal Nebensache.

         

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Manche Leute hassen Feiern - stellen Sie sich auch darauf ein - manche liegen eben gerne ohne Buch in der Sonne oder essen Kuchen - das ist so.

 

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