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Paul Gerhardt (1607 - 1676)
Abendlied
Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Stadt und Felder,
Es schläft die ganze Welt;
Auf auf, ihr sollt beginnen,
Was eurem Schöpfer wohlgefällt.
Wo bist du, Sonne, blieben?
Die Nacht hat dich vertrieben,
Die Nacht, des Tages Feind;
Fahr hin! Ein ander Sonne,
Mein Jesus, meine Wonne,
Gar hell in meinem Herzen scheint.
Der Tag ist nun vergangen,
Die güldnen Sterne prangen
Am blauen Himmelssaal;
Also werd ich auch stehen,
Wenn mich wird heißen gehen
Mein Gott aus diesem Jammertal.
Der Leib eilt nun zur Ruhe,
Legt ab das Kleid und Schuhe,
Die zieh ich aus. Dagegen
Wird Christus mir anlegen
Den Rock der Ehr und Herrlichkeit.
Das Haupt, die Fuß und Hände
Sind froh, daß nun zu Ende
Die Arbeit kommen sei
Herz, freu dich, du sollst werden
Vom Elend dieser Erden
Und von der Sünden Arbeit frei.
Nun geht, ihr matten Glieder,
Geht hin und legt euch nieder,
Der Betten ihr begerht;
Es kommen Stund und Zeiten,
Da man euch wird bereiten
Zur Ruh ein Bettlein in der Erd.
Mein Augen steh n verdrossen,
Im Hui sind sie geschlossen,
Wo bleibt denn Leib und Seel?
Nimm sie zu deinen Gnaden,
Sei gut für allem Schaden,
Du Aug und Wächter Israel.
Breit aus die Flügel beide,
O Jesu, meine Freude,
Und nimm dein Küchlein ein!
Will Satan mich verschlingen,
So laß die Englein singen:
Dies Kind soll unverletzet sein.
Auch euch, ihr meine Lieben,
Soll heute nicht betrüben
Ein Unfall noch Gefahr.
Gott laß euch selig schlafen,
Stell euch die güldnen Waffen
Ums Bett und seiner Engel Schar.
Andreas Gryphius ( 1616 - 1664)
Abend (Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn)
Philipp Harsdörffer (1607 - 1658)
Abend
Vor der Sonnen Untergang längert (grös-
sert) sich der Schattenstreiff/ wann sie stürzet in
das Meer. Weist den halben Purpurrock/ wann
die übermüden Pferde vor der Sonnen guldnen
Wagen Seewarts eilen in die Flut. Des Mon-
des Anbeginn/ so der Sterne Vormacht hält.
Der Tag entschleicht/ verschwindet/ verflüsset/
die Nacht dringt/ schleicht heran/ nahet/ spätet/
verkündigt die Ruhe/ der Arbeitende den süssen
Schlaf. Der rechte flammenfuß der Sonn’ ist
in dem Meer. Die Sonn gehet zu Gnaden.
Es hat die Abendröte den Purpur ausgebreitet/
indem die Sonne meerwärts geht/ und lange
Schatten leitet.
Der Abend ist der Herold der Finsterniß/ der
Pfortner der Nacht/ der Arbeit Feyerstund/ die
holde Demmerung/ der Schatten braune Am-
me/ der sanffte Ruff der Ruhe. Deß Tages fro-
hes Ende. Wann die Her zuruckekehrt/ und
die Hirten treiben ein. Sonne/ Nacht/ Schat-
ten.
Der Abend/ oder die untergehende Sonne/
hat die Deutung des annahenden Todes.
(aus: Ph.H. - Poetischer Trichter , 1653)
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Matthias Claudius (1740 - 1815)
Abendlied
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder,
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, laß uns dein Heil schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Laß uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!
Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Und, wenn du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!
So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen!
Und unsern kranken Nachbar auch!
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Wandrers Nachtlied
Der du von dem Himmel bist,
Alles Leid und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest,
-- Ach, ich bin des Treibens müde,
Was soll all der Schmerz und Lust? —
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!
Friedrich Schiller (1759 - 1805)
Der Abend
(Nach einem Gemälde)
Senke, strahlender Gott - die Fluren dürsten
Nach erquickendem Tau, der Mensch verschmachtet,
Matter ziehen die Rosse -
Senke den Wagen hinab!
Siehe, wer aus des Meeres kristall’ner Woge
Lieblich lächelnd dir winkt! Erkennt dein Herz sie?
Rascher fliegen die Rosse,
Thetis1 , die göttliche, winkt.
Schnell vom Wagen herab in die Arme
Springt der Führer, den Zaum ergreift Cupido2
Stille halten die Rosse,
Trinken die kühlende Flut.
An dem Himmel herauf mit leisen Schritten
Kommt die duftende Nacht; ihr folgt die süße
Liebe, Ruhet und liebet!
Phöbus3, der liebende, ruht.
(1796)
1 Thetis = Meernymphe 2 = Cupido = röm Liebesgott; Amor ;
3 Phöbus = Apoll, Sohn des Zeus und der Leto; Gott der Dichtkunst, der Seherkunst und des Todes
Clemens Brentano (1778 – 1842)
Abendständchen
Hör, es klagt die Flöte wieder,
und die kühlen Brunnen rauschen!
Golden weh’n die Töne nieder,
stille, stille, lass und lauschen!
Holdes Bitten, mild Verlangen,
wie es süß zum Herzen spricht!
Durch die Nacht, die mich umfangen,
blickt zu mir der Töne Licht.
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
Der Abend
Schweigt der Menschen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Träumen
Wunderbar mit allen Bäumen,
Was dem Herzen kaum bewusst,
Alte Zeiten, linde Trauer,
Und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchtend durch die Brust.
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
Abend
Gestürzt sind die goldnen Brücken
Und unten und oben so still!
Es will mir nichts mehr glücken,
Ich weiß nicht mehr, was ich will.
Von üppig blühenden Schmerzen
Rauscht eine Wildnis im Grund,
Da spielt wie in wahnsinigen Scherzen
Das Herz an dem schwindelnden Schlund.
Die Felsen möchte ich packen
Vor Zorn und Wehe und Lust,
Und unter den brechenden Zacken
Begraben die wilde Brust.
Da kommt der Frühling gegangen,
Wie ein Spielmann aus alter Zeit,
Und singt von uraltem Verlangen
So treu durch die Einsamkeit.
Und über mir Lerchenlieder
Und unter mir Blumen bunt,
So werf’ ich im Grase mich nieder
Und weine aus Herzensgrund.
Da fühl’ ich ein tiefes Entzücken,
Nun weiß ich wohl, was ich will,
Es bauen sich andere Brücken.
Das Herz wird auf einmal still.
Der Abend streut rosige Flocken,
verhüllt die Erde nun ganz.
Und durch des Schlummernden Locken
Ziehn Sterne den heiligen Kranz.
*
Gottfried Keller ( 1819 - 1890)
Abendlied
(Augen, meine lieben Fensterlein)
Wenn in den Gewölben abendlich die blauen Kugelschalen
Aufdämmern, glänzt ihr Licht in die Nacht hinüber gleich dem Feuer von Signalen.
Wie Lichtoasen ruhen in der stählernen Hut die geschwungenen Hallen
Und warten. Und dann sind sie mit einem Mal von Abenteuer überfallen,
Und alle erzne Kraft ist in ihren riesigen Leib verstaut,
Und der wilde Atem der Maschine, die wie ein Tier auf der Flucht stille steht und um sich schaut,
Und es ist, als ob sich das Schicksal vieler hundert Menschen in ihr erzitterndes Bett ergossen hätte,
Und die Luft ist kriegerisch erfüllt von den Balladen südlicher Meere und grüner Küsten und der großen Städte.
Und dann zieht das Wunder weiter. Und schon ist wieder Stille und Licht wie ein Sternhimmel aufgegangen.
Aber noch lange hallten die aufgeschreckten Wände, wie Muscheln Meergetön, die verklingende Musik eines
wilden Abenteuers gefangen.
Oskar Loerke (1884 – 1941)
Abend
Die Bäume wachsen und die Menschen wachsen,
Ich seh es durch den Wind der Worte.
Derweilen säumt mit silbergrüner Borte
Der Abend euer Antlitz, lieben Freunde.
Von seinem Erz erhascht, verweilt das Scheue,
Den Sturz ins Dunkel will es überscheinen.
Die Völker wiegen ewig ihre Kleinen:
Ihr sollt nicht wissen, ihr nicht, was wir seufzten.
Oskar Loerke (1884 – 1941)
Gegen Abend
Hörst du die pfingstliche Botschaft,
In den Steinen Gebraus?
Löse die Zunge den Stummen! -
Doch du stiehlst dich hinaus.
Hob dich so brünstige Kühnheit,
Wenn du gefleht und begehrt,
Weil dich dein Trostgeist getröstet,
Nie ja würd es gewährt?
Manchmal bei rauchendem Dämmern
Hat es dir innen geglüht,
Aber der geißelnde Nachtwind
Rauschte dann immer verfrüht.
Deine Brüder betreiben,
Was sie gelernt und geübt, -
Ach, du müßtest wohl weinen,
Aber du bist zu betrübt.
Max Herrmann – Neiße (1886 – 1941)
Abendlied
Der Wind spricht durch die Birke abendlind,
geschwisterlich, mit innig süßen Silben:
erschrickst du vor des Sommertags Vergilben
wiegt er dich in den Schlummer wie ein Kind.
Durchs offne Fenster in dein Träumen dringt,
die Wärme aller dieser lichten Zimmer,
von einer Lampe noch vielleicht ein Schimmer,
der fremden Frau, die am Klaviere singt.
Du wartest, bis der Beifall sich erhebt,
beneidest alle, die dort atmen dürfen,
und wirst dann einsam deinen Nachttrunk schlürfen,
wie einer, der nur noch zum Scheine lebt.
An fremdem Glück sieht sich dein Auge blind,
das eigne läßt du ungegrüßt vergilben:
umsonst spricht durch die Birke abendlind
der Wind geschwisterlich mit süßen Silben.
Georg Trakl ( 1887 - 1914)
An die Schwester
Wo du gehst wird Herbst und Abend,
Blaues Wild, das unter Bäumen tönt,
Einsamer Weiher am Abend.
Leise der Flug der Vögel tönt,
Die Schwermut über deinen Augenbogen.
Dein schmales Lächeln tönt.
Gott hat deine Lider verbogen.
Sterne suchen nachts, Karfreitagskind,
Deinen Stirnenbogen.
Georg Trakl ( 1887 - 1914)
Winterabend
Ernst Blass (1890 - 1939)
Der Abend
Der tote Ton von Saiten, die gesprungen,
Das Schreien wunder Stimmen ist verklungen,
Mit Stöhnen ist das Tier, der Tag, verreckt.
Doch von den Höhen plötzlich welche Feier!
Mit sühnend wundervollem Schleier
Hat sich das Leben leise überdeckt.
Und Augen glänzen wie an hohen Festen.
Und blasser seh ich das Geformte werden
Und reicher und berauschender die Gesten.
Durchs Fenster kommt der Prunk der Nacht geglitten,
Sei still, mein Lieb! Der Tag hat ausgelitten,
Vielleicht, daß wir noch einmal glücklich werden!
*
Albert Hiemer ©(1907 – 1990)
Abend
Die Straße
blutet von Rücklichtern.
Hinter Schaufensterscheiben
erkalten Kleider.
In den Häusern
blassen Fernsehschirme auf.
*
- (aus: A. H. Schaufenster, Leeden 1983, S. 60)
Albert Hiemer ©(1907 – 1990)
Abend im Zimmer
Die Kerze
verbrennt ihr Herz.
Auf schwarzen Kreisen
eine Sonate.
Die Zigarette
glüht dem Mund entgegen.
(aus dem Nachlass Band 2 1963-1975, S. 158)
Maximilian Zander © (* 1929)
Abend im Dorf
Die Bäume haben ihre Vögel eingesammelt.
Die Frauen legen die Haarspangen ab.
Der Sonnenuntergang ist gleich zu Ende.
Neunmal schlägt die alte Kirchturmuhr,
wenn der Pastor schwarz das Schiff betritt.
Jetzt gehen die Maulwürfe an die Arbeit.
*
Dem Autor für seine briefliche Zustimmung vom 31. 05. 2010 herzlich gedankt. Das Gedicht stammt aus:
Maximilian Zander, Antrobus‘ Tagebuch. Gedichte. Edition YE Sistig/ Eifel 2004 S. 20
Jürgen Becker © (* 1932)
Erinnerung an einen Abend
Stimmen, aus dem Hintergrund
des Zimmers; als wir etwas sagten,
ging es um Wildnis, fauchende Tiere,
den Dschungel auf der Fensterbank.
Schrecken langwieriger Geschichten;
später, festlich, zischende Lichter,
nebenan Gäste betrachten die Gärten.
Still blieben wir. Wind schlug die Birke,
draußen, flackernd der Himmel,
oder der Bildschirm hinter dem Fenster,
etwas geschah, ohne uns
überall, mit oder ohne Geräusch.
*
aus: Jürgen Becker, Gedichte 1965-80, suhrkamp tb 690, 1981 S. 319
Dem Büchner-Preisträger 2014 für seinen Brief und die Abdruckerlaubnis Juni 2014 ganz herzlich gedankt.
Reiner Kunze (* 1933)
abends (aus: eines jeden einziges leben, S. Fischer Verlag 1986 S. 24
Abends
Der berg legt den wald
in den nacken, sein schwarzes
geweih
Der himmel, der fegebaum, wirft
sterne ab, und an milchigem geäst
weht ein rest von bast
*
Ich danke meinem Lieblingsautor, dass seine Gedichte mich seit Jahrzehnten immer wieder vor schulischen
Schäden geschützt haben, für die Befreiung vom Copyright und sein schönes Geschenk, das mich so sanft
“auf katzenpfoten” gehend erreichte, die Krallen freundlich geschlossen, um meine “Rekonvaleszenz” zu
schärfen.
Peter Härtling (*1933)
Abendsätze
Dich schlafen zu sehen,
eingerollt
wie eine Katze
und ausgeschlossen
zu sein
aus deinem Traum –
nach so vielen Jahren
genieße ich es,
nichts zu haben
von dir
als dieses
ungleiche Vertrauen.
(aus: Die Mörsinger Pappel. Gedichte. Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied 1987, S. 53)
Peter Härtling (*1933)
Abend
Das Wasser steigt
mit dem Abend.
Es ist keine Flut vorausgesagt,
sie käme nie so ruhig.
Vielleicht verwechselt
der Abend das Wasser
mit dem Licht. Ein Licht,
das wir vergessen: feucht
und mit einem atmenden
blutigen Rand. Immer
unerwartet. Licht, das
mit den Kriegen kommt,
lange vor den Klagen,
lange vor den Geschichten,
die ohne Ende bleiben werden,
dieses Licht, das dem Wasser
gleicht, an das wir uns
wieder erinnern: feucht
und mit blutigem Rand,
aus dem Stoff toter Seelen.
*
(aus: Peter H.ärtling, kommen – gehen – bleiben. Gedichte. Radius Verlag Stuttgart S. 30)
Ich danke dem Autor ganz herzlich für die Abdruckerlaubnis; 09. 05. 2011)
Andreas Noga (* 1968)
kamingedicht
dieses gedicht sitzt mit mir am kamin
und wärmt sich die versfüße
wir lauschen in die stille
zwischen dem knacken der scheite
die leicht geworden sind vor glut
und trinken wein
das gedicht sagt wein vertreibe
die angst vor der ungeschriebenen zeile
aber was vertreibt die angst
vor der geschriebenen frage ich
das gedicht schweigt
wir schauen ins feuer
und schaukeln den wein
im glas in den händen
*
Andreas Noga (* 1968)
tag am see
am ufer sitzen bis abend ist
ich gehe in mich lasse die tür
für gäste offen:
bäume wolken geräusche
ich bin ein boot werde leicht
wenn wasser mich
auf den schultern trägt
*
Dem Autor Andeas Noga herzlichen Dank für seinen Beitrag aus dem Gedichtband
Lücken im Lärm. Gedichte, Silver Horse Edition Marklkofen, 2010, S. 5/ 11
*
Else Lasker - Schüler (1868 - 1945)
Abend (Es riss mein Lachen sich aus mir)
Abendzeit (Erblasst ist mein Lebenslust . . . )
Gottfried Benn ( 1886 - 1956)
Schöner Abend (Ich ging den kleinen Weg, den oft begangnen)
Manfred Hausmann (1898 - 1986)
Weg in die Dämmerung
(Bald will’s Abend sein)
Rose Ausländer (1901 - 1988)
Sang und Ozon (Staub atmet/ auf lebendem Holz)
Günter Eich (1907 - 1972)
Der Mann in der blauen Jacke
Paul Celan (1920 - 1970)
Abend der Worte ( - Rutengänger im Stillen)
*
Erich Adler ©
Garten, Günter Eich auf dem Tisch
Aus dem hohen Fliedergebüsch in den erwachenden Abend hinein
der kurze Aufschrei einer fragenden Jungamsel
gegen meine Resignation
der ich die Antwort
schuldig bleibe
Proteste des Apfelbaums der
meiner Tochter gehört und nicht mehr
tragen will
Geschmack von Weißwein im Mund
Weißer Rittersporn
vom Regen gebrochen.
*
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